Herzlich Willkommen

110 Jahre Geflügelzuchtverein Mannheim-Neckarau, eine lange ereignisreiche Zeit für einen Verein. Damals wurde der Verein sicher mit dem Ziel gegründet, die Rassegeflügelzucht zu fördern und neue Freunde dafür zu gewinnen. Dies ist bis heute unsere Richtschnur geblieben trotz der Hochs und Tiefs in einem so langen Vereinsbestehen.

Wir wollen Ihnen einen kleinen Einblick über die wechselvollen und durch Kriege unterbrochenen, nicht immer nur guten Zeiten geben. Ein Glück, dass sich immer wieder Menschen finden, die Interesse an der Natur und Tieren haben und die Geflügelzucht zu ihrem Hobby machen. Es ist nicht immer leicht über Jahre hinweg dabei zu bleiben. Es spielen dabei viele Faktoren manchmal eine große Rolle. Lebensumstände wie Krankheit, Familie oder finanzielle Probleme haben schon manchen Züchter zum Aufhören gezwungen. So ein Hobby fordert das Verständnis der ganzen Familie. Es ist aber besonders schön, wenn man immer wieder die Ergebnisse der Zuchtarbeit bei den Ausstellungen und großen Schauen in der Vielfalt der Arten, Rassen, oder Farbenschlägen sieht und möglichst gut bewertet bekommt. Dass dies immer wieder bei unseren Züchtern zu allen Zeiten der Fall war, bezeugen die Pokale, Bänder, Urkunden und Ausstellungskataloge unseres Vereins.

Leider wird es immer schwerer, Kinder und Jugendliche in städtischen Gebieten für dieses Hobby zu gewinnen, da man täglich Zeit und Arbeit aufwenden muss, um die Tiere zu versorgen. Da Hühner, Enten, Tauben und anderes Federvieh heute immer seltener beim Haus oder auf eigenem Gelände gehalten werden können, ist der Weg zum Zuchtplatz früh und abends ein "MUSS". Also trifft man sich dort, um Erfahrungen auszutauschen und manches Problem zu bereden. So kommt auch automatisch eine andere Seite des Vereinslebens dazu. Bei Veranstaltungen, Feiern und Ausflügen, die immer regen Zuspruch finden, lernt man sich kennen. Es fördert den Zusammenhalt und ist auch manchmal eine Messlatte, mit wie viel Einsatz jeder zum Vereinswohl beitragen will.

Das bekannte Übel aller Vereine ist, dass die Bereitschaft ein Amt zu übernehmen und die Zahl der ehrenamtlichen Helfer immer mehr abnimmt.

Wir waren in der glücklichen Lage und hatten in den letzten Jahrzehnten eine gute Vorstandsschaft und ich möchte allen danken, die sich für den Verein eingesetzt haben. Gleichzeitig gilt mein Dank aber auch den Vereinen, mit denen freundschaftliche Beziehungen bestehen und ohne die ein reibungsloses und abwechslungsreiches Vereinsleben nicht denkbar ist.

In diesem Sinne hoffe und wünsche ich, dass auch in den kommenden Jahren der Einsatzwille der Züchter und Mitglieder jeder Generation so stark ist, dass wir auch als kleiner Verein weiter bestehen und einen festen und guten Platz unter der großen Anzahl der Rassegeflügelzüchter halten können.

Hartmut Dörre

1. Vorsitzender